Regulation der IL-6-induzierten SOCS3 Expression

Glukokortikoide (z.B. Cortisol) sind körpereigene Botenstoffe, die in Stresssituationen ausgeschüttet werden. Synthetische Glukokortikoide (z.B. Dexamethason) werden seit den 1950er Jahren zur Behandlung entzündlicher Krankheiten eingesetzt. Die genauen Mechanismen ihrer Wirkungen und Nebenwirkungen sind jedoch bis heute nicht verstanden.

Es ist bekannt, dass Glukokortikoide die IL-6-induzierte Expression von Akut-Phase Proteinen erhöhen. Zusammen mit der Arbeitsgruppe von Prof. Bode (Düsseldorf) konnten wir zeigen, dass dies unter anderem durch eine verstärkte JAK/STAT Signaltransduktion ausgelöst wird. Diese Hyperaktivierung der JAK/STAT Signaltransduktion konnten wir durch eine reduzierte Translation des IL-6-induzierten feed-back Inhibitors SOCS3 erklären. Gemeinsam mit Prof. Kaempfer (Jerusalem) konnten wir in einem DFG-geförderten Projekt zeigen, dass SOCS3 Isoformen mit unterschiedlicher Stabilität zu einer fein abgestimmten Regulation der IL-6 Signaltransduktion beitragen.

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IL-6 beeinflusst auch die neuronale Entwicklung, die durch Stress in der Kindheit und im Erwachsenenalter beeinträchtigt werden kann. Daher untersuchen wir in Kooperation mit Prof. Bock (Magdeburg), ob Glukokortikoide die IL-6-induzierte neuronale Entwicklung beeinflussen. Wir konnten zeigen, dass IL-6 MAPK Kaskade abhängig das Wachstum von Neuriten auslöst. Im Gegensatz dazu beeinträchtigt das Glukokortikoid Dexamethason das Wachstum von Neuriten.

Neben der Wechselwirkung von IL-6 und Glukokortikoiden studieren wir auch die molekularen Grundlagen des Wechselspiels zwischen glandulären Hormonen (Prostaglandin, Glucagon), sowie pro-inflammatorischen Zytokinen (z.B. Interleukin 1) und IL-6.

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Letzte Änderung: 28.11.2024 - Ansprechpartner: Fred Schaper